Hort St. Heinrich

Unsere pädagogische Arbeit im Hort

Basiskompetenzen

Damit die Kinder gut auf die Schule vorbereitet und für die Zukunft gestärkt sind, ist die Vermittlung von Basiskompetenzen sehr wichtig.
Als Schlüsselkompetenzen werden grundlegende Fertigkeiten bezeichnet, die das Kind befähigen, mit anderen Kindern und Erwachsenen zu interagieren und sich mit seiner Umwelt auseinanderzusetzen.

In den folgenden Unterpunkten haben wir die einzelnen Kompetenzen aufgeführt und mit kleinen Beispielen aus der pädagogischen Praxis verknüpft.

 

Personale Kompetenz
(beinhaltet positives Selbstkonzept, gutes Selbstwertgefühl, Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen und Lebensfreude)

Diese Kompetenz stärken wir durch:

  • freie Gestaltungsmöglichkeit in der Freispielzeit
  • verantwortungsvolles Handeln
  • entwickeln eigenständiger Lösungen
  • Angebote auf freiwilliger Basis
  • Möglichkeiten zur freien Entscheidung
  • Mitspracherecht z.B. bei Auswahl des Mittagessens, Ausflugszielen oder Ferienplanung

 

Soziale Kompetenz
(beinhaltet soziale Kompetenz, Entwicklung von Werten, Orientierungskompetenz, Fähigkeit zur Verantwortungsübernahme und Bereitschaft an demokratischer Teilhabe)

Diese Kompetenz stärken wir durch:

  • Freispielzeit
  • guter Umgang miteinander
  • Klärung von Streitigkeiten
  • miteinbeziehen anderer Bedürfnisse
  • Frustrationen ertragen und Kritik aushalten lernen
  • Kompromisse einzugehen
  • Beziehungen knüpfen
  • Vereinbarung von Spielregeln für das soziale Miteinander
  • Verantwortungsübernahme

 

Wissenskompetenz
(beinhaltet Basiswissen über wichtige Lebensbereiche, Wissen über Gestaltung von selbstbestimmten Leben, kompetenter Umgang mit Medien, Umweltbewusstsein und naturwissenschaftliche Zusammenhänge, Beteiligung an demokratischen Prozessen und guter Erst-, Zweit- und Fremdsprachenerwerb)

Diese Kompetenzen stärken wir durch:

  • Intensive Hausaufgabenbetreuung
  • unterschiedliche Medien, wie Fachbücher, Lexika und das Internet
  • kompetenter Umgang mit modernen Medien (z.B. Hort-PC, „Konsolen-Tage“)
  • Kommunikation (z.B. am Mittagstisch)
  • Lesebereich im Hort (z.B. Kinderbücher, Witzebücher, Comics)
  • Veranstaltungen zur Förderung der Lesekompetenz (z.B. Lesenacht)

 

Instrumentelle bzw. methodische Kompetenz (Lernkompetenz)
(beinhaltet Bereitschaft zum lebenslangen Lernen, Kenntnis von Grundmethoden, Beherrschen von Kultur-, Lern- und Arbeitstechniken und Wissen aneignen)

Diese Kompetenz stärken wir durch:

  • Unterstützung beim Lernen
  • intensive Hausaufgabenbetreuung
  • Erläuterungen und Beispiele selbst den Lösungsweg zu finden
  • Motivation und Anreize zum Weitermachen
  • angenehmes Umfeld für positive Lernatmosphäre

Schwerpunkte unserer Arbeit

Hausaufgabenbetreuung

Die Hausaufgabenbetreuung ist unser größter Schwerpunkt in der Hortarbeit.

Die Kinder werden durch das pädagogische Personal bei den Hausaufgaben betreut. Bei Hilfestellungen und Verständnisfragen kann die Fachkraft um Hilfe gebeten werden. Zur Lösung der Aufgaben werden im Hausaufgabenraum diverse Arbeitsmaterialien (z.B. Rechenschieber, Duden, Lexikon) für die Kinder bereitgestellt. Die gemachten Hausaufgaben werden mit Hilfe des Hausaufgabenheftes auf Vollständigkeit überprüft und es wird auf Fehler hingewiesen. Um die Konzentrationsfähigkeit zu verbessern, gibt es in unserem Hort zwei Hausaufgabenzeiten. Dadurch reduziert sich die Zahl der im Hausaufgabenraum anwesenden Kinder. Vor der zweiten Hausaufgabenzeit bekommen die Kinder die Möglichkeit zur Bewegung und zum Spiel.

Darüber hinaus müssen folgende Dinge Zuhause erledigt werden:

  • Üben von Nachschriften
  • Lautes Lesen
  • Üben für Proben
  • Auswendiglernen
  • nicht im Hort fertig gestellte Hausaufgaben

Der Freitag ist im Hort immer hausaufgabenfrei.

 

Freizeitgestaltung

Die Freizeitgestaltung soll einen wichtigen Ausgleich zur konzentrierten Arbeits- und Lernzeit bieten. Wir wollen, dass neben den intensiven Hausaufgaben ausreichend Zeit zum eigenen Spiel zur Verfügung bleibt. Daher bekommen die Kinder in der Freispielzeit kaum Vorgaben für ihr Spiel. Es gibt lediglich Angebote, an denen sie freiwillig teilnehmen können. Teilweise kann die Spielumgebung an das aktuelle Geschehen angepasst werden z.B. der Gartenbesuch bei schönem Wetter.

Die Ferienzeit dient zur Regeneration. Auch hier soll den Kindern viel Raum für eigene Spielideen geboten werden. Darüber hinaus versuchen wir die Ferienzeit verstärkt für Ausflüge zu nutzen. Dabei fragen wir immer die Interessen der Kinder ab und versuchen diese in das Programm mit einzubinden.

 

Beobachtung

Ein wichtiges Instrument unserer Arbeit ist die Beobachtung. Sie ist die Grundlage unserer Arbeit. Durch Beobachtung kann der Ist-Stand der Kinder, ihre Entwicklungsschritte und Entwicklungsfortschritte, sowie ihre Defizite erkannt werden. Dadurch stellen wir fest, welches Kind welchen Förderbedarf benötigt, welche Interessen die Kinder haben und welche Themen sie gerade beschäftigen. Die Beobachtung ist die Basis unserer Elterngespräche und Lehrergespräche. Unsere Beobachtungen werden auf geeigneten Beobachtungsbögen schriftlich fixiert.

 

Zusammenarbeit mit den Lehrkräften

Die Zusammenarbeit mit den Lehrkräften ist für uns ein wichtiger Aspekt unserer Arbeit. Durch das jährliche Lehrergespräch versuchen wir bestmögliche Hilfen im Lern- und Hausaufgabenbereich für das Kind zu finden. Ebenso erhalten wir Rückmeldung über unsere Arbeit und können dadurch die Kinder der Kinder gezielter fördern. Die Eltern werden über diesen Kontakt und entsprechende Vereinbarungen informiert.

 

Religiöse Erziehung

Ein weiterer Schwerpunkt ist die religiöse Erziehung. Teile unserer Arbeit sind die Vorbereitung und Durchführung von Gottesdiensten, die Beteiligung an Familienfesten in der Pfarrei, religionspädagogische Angebote durch die Gemeindereferenten der Pfarrei, sowie das Gebet vor dem Mittagessen. Darüber hinaus versuchen wir den Kindern durch den christlichen Glauben Werte und Normen, sowie den sorgsamen Umgang mit Ressourcen, mit der Natur und mit Lebensmitteln (z.B. möglichst kein Essen wegzuwerfen) zu vermitteln.

Dabei liegt es uns fern, unseren katholischen Glauben Menschen mit anderer Überzeugung aufzudrängen. Vielmehr möchten wir sie einladen, an unseren Erfahrungen und Erlebnissen teilzunehmen, ihrer eigenen Glaubenstradition aber treu zu bleiben.

Wir verstehen uns in diesem Sinne als große Familie, in der alle in das Pfarrzentrum von St. Heinrich eingeladen sind.

Tagesablauf

 

Bis 11:30 Vorbereitungszeit des pädagogischen Personals

 

11:30 – 13:30 Ankunft und 1. Hausaufgabenzeit

Die Kinder kommen nach Schulschluss eigenständig in den Hort. Dort beginnen alle Kinder, die vor 13:00 Uhr Unterrichtsende haben, mit den Hausaufgaben bis diese erledigt sind.

 

13:30 – 14:15 Mittagessen

Das Mittagessen wird mit einem gemeinsamen Gebet begonnen. Danach holen sich die Kinder tischweise das Essen. Dieses ist auf einem separaten Tisch aufgebaut. Jedes Kind sollte von jedem Essensteil probieren, wobei jeder die Menge selbst bestimmen kann. Nach dem Essen räumt jedes Kind sein Geschirr in den Geschirrspüler.

 

14:15 – 14:45 Freispielzeit

In dieser halben Stunde können alle Kinder einer beliebigen Beschäftigung nachgehen. Ein freiwilliges Beginnen mit den Hausaufgaben ist aber auch möglich.

 

14:45 – 16:00 2. Hausaufgabenzeit und Freispielzeit

Alle Kinder die noch Hausaufgaben zu erledigen haben beginnen ab 14:30 Uhr damit. Kinder die alle Aufgaben erledigt haben, können ins Freispiel gehen, d.h. sie wählen vollkommen eigenständig in welchem Spielbereich und mit welchem Spielpartner sie spielen möchten.

 

16:00 – 17:00 Abholzeit und Freispielzeit

Die Feriengestaltung

Die Ferienzeit ist ein wesentlicher Ausgleich zur intensiven Schul-, Hausaufgaben- und Lernzeit. Deshalb ist es uns wichtig, den Kindern in dieser Zeit einen Ausgleich mit entsprechenden Angeboten zu schaffen. Dazu gehören für uns unterschiedliche Ausflüge, aktive Angebote und vor allem auch das freie Spiel der Kinder. Begleitet wird dies durch das gemeinsame Kochen mit ihnen. Dabei dürfen die Kinder nicht nur selbst entscheiden, was es zum Mittagessen gibt, sondern sind am Einkauf und an der Zubereitung beteiligt. So wollen wir die Selbstständigkeit der Kinder fördern und unterstützen.

Eine Planung mit den Aktivitäten und Ausflügen für die kommenden Ferien wird immer einige Wochen zuvor rausgegeben. In den Ferien ist bereits ab 7:30 Uhr eine Betreuung möglich. Die zur Regelbuchung hinzukommenden Stunden müssen über eine zusätzliche Ferienbuchung abgedeckt werden.

Auf diese Weise bieten wir den Familien eine umfassende Ferienbetreuung, die dazu den Kindern einen entsprechenden Ausgleich zur Schulzeit bieten soll.

Der Chor

Die Pfarrei St. Heinrich bietet Kinderchöre für verschiedene Altersgruppen an. Hier erhalten die Kinder Stimmbildung und lernen verschiedene Lieder. Schwerpunktmäßig werden Lieder projektbezogen erarbeitet und bei Veranstaltungen aufgeführt (z.B. Krippenspiel, Musical, Konzert,…).

Bei Interesse und Platzkapazität können die Kinder unserer Einrichtung die Kinderchöre besuchen.

Auf Grund der hohen Kinderchor-Nachfrage gibt es nur begrenzte Platzkapazitäten.

Die Eingewöhnungszeit

Die Eingewöhnungszeit im Hort beginnt mit dem ersten Tag nach der Sommerschließung. Hier haben die neuen Kinder die Möglichkeit innerhalb der letzten Ferientage den Hort, seine Spielbereiche und die Regeln kennenzulernen. Zur Eingewöhnung gehört auch die begleitete Einübung des Weges von der Schule in den Hort. Die neuen Hortkinder werden vom ersten Schultag an bis mindestens zu den Herbstferien von der Schule vom pädagogischen Personal abgeholt. Dies geschieht in Etappen, die je nach Fähigkeit der Kinder verkürzt werden. So werden zu Schulbeginn die Kinder direkt vor dem Klassenzimmer abgeholt und die Etappen danach entsprechend verkürzt (z.B. Pausenhof, Straßenecke, Ampel…). Im Zeitraum von den Herbst- bis zu den Weihnachtsferien kommt der Zeitpunkt, an dem die Kinder den Weg komplett alleine bewältigen. Über den Verlauf der Eingewöhnung werden die Eltern regelmäßig informiert. Auf diese Weise sorgen wir dafür, dass die neuen Hortkinder sich nicht nur gut im Hort zurecht finden, sondern auch souverän den Weg von der Schule zum Hort meistern.